Ein Großteil der über 2300 Gemeinden Österreichs steckt in finanziellen Problemen und muss zumindest in den nächsten Jahren massiv sparen. Bis zum Jahr 2014 sollen Österreichs Kommunen beinahe 1,5 Milliarden Euro fehlen. Gleichzeitig wird auf Bundes- wie auf Landesebene nach wie vor massiv Geld in den Ausbau so genannter hochrangiger Straßen gepumpt, der die Abwanderung aus dem ländlichen Raum in die Zentren weiter beschleunigt. Die übergeordnete Raumplanung hat den Genehmigungen auf Gemeindeebene wenig entgegenzusetzen. Die Widmungspolitik der vergangenen Jahrzehnte vieler Gemeinden in Österreich hat den übergeordneten Raumordnungen der Länder widersprochen und verursacht enorme Kosten. De facto wurde die Raumplanung durch die Gemeindepolitik bestimmt. Wirksame Sanktionsmechanismen der Länder fehlen oder wurden nicht angewendet. Die Kosten für den Betrieb von sozialer Infrastruktur (Heimhilfen, Schultransport, etc.) in Gemeinden mit Streusiedlungen können beispielsweise bis zu 20mal höher sein, als bei kompakten Siedlungen.

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