Neumarkt ehrt den 1.000.000sten Mautflüchtling

„Der Luftkurort Neumarkt begrüßt den 1,000.000sten Mautflüchtling. Wir wünschen Ihnen eine gute und unfallfreie Fahrt und uns, dass Sie mit ihrem Schwertransporter unseren Luftkurort nicht mehr durchfahren.“

Eines der leidigsten Themen für Neumarkter ist das Problem der Mautflüchtlinge. Nachdem zahlreiche Eingaben bei der Bezirkshauptmannschaft Murau nichts fruchteten, entschloss sich die BI Neumarkt, in Zusammenarbeit mit anderen Bis, eine humorvoll-spektakuläre Aktion durchzuführen, die auch von den Zeitungen geschildert wurde.

Das verschlägt sogar einem Italiener die Sprache! So geschehen am vergangenen Freitag, als ein italienischer Mautflüchtling für sein Vergehen mit Blumen, Urkunde und einem musikalischen Ständchen „belohnt“ wurde. Eine Dolmetscherin stand auch bereit.
Zugegeben, dieser Stopp eines Großtransporters inmitten von Neumarkt war nicht alltäglich. Die Bürgerinitiativen aus der Steiermark und Kärnten machten mit dieser außergewöhnlichen und spontanen Blitzaktion wieder einmal auf sich aufmerksam. Allerdings überwachte die Polizei, wie am Freitag zahlreiche Vertreter verschiedener Bürgerinitiativen aus Steiermark und Kärnten den 1.000.000sten Mautflüchtling stoppten. Zu den Klängen einer Musikkapelle überreichten charmante Vertreterinnen der Bürgerinitiativen dem verdutzten Fahrer einen Blumenstrauß und eine Urkunde mit folgendem Text, der ins Italienische übersetzt wurde: „Der Luftkurort Neumarkt begrüßt den 1.000.000sten Mautflüchtling. Wir wünschen Ihnen eine gute und unfallfreie Fahrt und uns, dass Sie mit Ihrem Schwertransporter unseren Luftkurort nicht mehr durchfahren“.
Erklärenderweise muss erwähnt werden, dass an normal befahrenen Tagen der Schwerverkehr in großer Anzahl durch den „Möchtegern-Luftkurort“ Neumarkt durchdonnert. Höchstmöglich waren auch die Lkw-Fahrer am vergangenen Wochenende vorgewarnt, denn diese blieben kolonnenweise aus.
Neumarkt muss seit langer Zeit Gestank und Lärm in Kauf nehmen. Bezirkshauptmann Wolfgang Thierrichter: „Die Exekutive hat nicht genug Personal zur Verfügung, um die Mautflüchtlinge, welche Neumarkt durchfahren, wirksam abzustrafen.“

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