Sehr geehrte Mitglieder!

Vorerst wünsche ich im Namen der Vorstandsmitglieder ein gesundes und frohes Jahr 2022 und das, was wir uns alle wünschen, die Wiedererlangung unserer Freiheiten.

Wie Sie den Medien Ende November entnehmen konnten, wurde der Ausbau der S37 zu einer vierspurigen Autobahn im Rahmen der Evaluierung von lang anstehenden und umstrittenen Straßenbauprojekten durch das Verkehrsministerium vorerst gestoppt. Vorerst deshalb, weil eine andere Regierung dies auch wieder anders entscheiden kann.

Auch andere Projekte sind aus den Ausbauplänen der ASFINAG herausgenommen worden. Wenngleich diese Herausnahme auch der Klimadebatte geschuldet ist, so haben die Bürgerinitiativen entlang der Strecke Scheifling – Mariasaal, allen voran jedoch die BI Neumarkt, Perchau und St. Marein durch ihr unaufhörliches und jahrelanges Engagement für die Erhaltung des Naturparks Zirbitzkogel – Grebenzen und der anliegenden Regionen dazu den mehrheitlichen Teil geleistet.

Wie Sie unserem Informationsschreiben vom September 2021 entnehmen konnten, war letztendlich auch der Informationsaustausch vom Juli 2021 mit Vertretern und Vertreterinnen der Grünen (allen voran NR Hermann Weratschnig, LAbg. Lambert Schönleitner, BR Andreas Lackner, GR Elisabeth Edlinger-Pammer) in Neumarkt für das Evaluierungsergebnis der S37 ausschlaggebend.

Frau Gewessler hat in ihrer diesbezüglichen Aussendung zur S37 unsere sehr wohl begründeten und jahrelang vorgebrachten Argumente einfließen lassen, die auch sie und die an der Evaluierung Beteiligten, u.a. die ASFINAG, überzeugt haben, dass die Steiermark und Kärnten keine weiteren Transitrouten brauchen. Hier seien nur einige Gründe genannt:
Übermäßiger Bodenverbrauch auch aufgrund der geologischen Probleme auf der Strecke Scheifling-Dürnstein (dies hat selbst die ASFINAG immer wieder festgestellt); Anziehung zusätzlichen Verkehrs aufgrund einer weiteren Nord-Süd Verbindung und der damit verbundenen Errichtung einer weiteren Transitroute durch Österreich, die die Luft- und Lärmbelastung der Menschen in der Region noch verstärkt; die Zerstörung einer weitgehend noch intakten Natur, Missachtung der von Österreich ratifizierten Alpenkonvention, u.v.m.

Zur S36 und zur weiteren Information über die S37 wird auf die Anlage Schönleitner.pdf verwiesen. Zur S36 ist noch anzumerken, dass aufgrund der schon erfolgten Ausbaumaßnahmen in St. Georgen und Unzmarkt diese Strecke bis St. Georgen nunmehr ausgebaut wird. Allerdings mit Auflagen wie Pannenbuchten zur Verminderung des Bodenverbrauchs, und einer 100 km/h Beschränkung, die es ohne die Argumentationen und die Arbeit der Bürgerinitiative St. Peter ob Judenburg nicht gegeben hätte. Auch wird es noch vor der UVP Gespräche mit Betroffenen geben, um weitere umweltschonende Verbesserungen zu erarbeiten.

Uns ist bewusst, dass dieses Evaluierungsergebnis allerdings die Problematik der Ortsdurchfahrten
nicht löst. Dazu stellt Frau Ministerin Gewessler fest, dass „man gemeinsam mit den beiden Bundesländern Alternativen erarbeiten wird, um die Menschen vor Ort zu entlasten“. Da wären nunmehr auch die in Sachen Verkehrs- und Umweltpolitik mehrheitlich völlig untätigen GemeindevertreterInnen an der Reihe sich einzubringen. Unserseits liegt schon seit Jahren ein Projekt zur Verkehrsberuhigung der Ortsdurchfahrten vor, dieses wurde sowohl der zuständigen Abteilung der Stmk. Landesregierung als auch der Gemeinde zugemittelt, allerdings ohne jegliche Rückäußerung. Auch haben wir regelmäßig durch all die Jahre u.a. mit der BH Murau Gespräche geführt, um die Kontrolle der Einhaltung der 7,5 Tonnen-Beschränkung einzufordern, auch dazu wäre die Intervention der GemeindevertreterInnnen schon längst nötig, wenn sie am Wohlergehen der Anwohner interessiert wären.

Nach Aussetzung des Mitgliedsbeitrages im Jahr 2020 haben wir im September 2021 gebeten den Mitgliedsbeitrag in Höhe von € 5,00 pro Kopf und Nase für das Jahr 2021 auf das Konto der BI Neumarkt bei der Sparkasse Neumarkt IBAN: AT662081500001547553 einzubezahlen. Danke für die zahlreichen Einzahlungen! Wer jedoch noch nicht dazugekommen ist, sei hier höflichst gebeten dies nachzuholen.
Der Status einer anerkannten Umweltorganisation wird von der zuständigen Behörde regelmäßig über die einbezahlten Mitgliedsbeiträge und damit über die Anzahl der Mitglieder erhoben. Ist die Anzahl der Mitglieder zu niedrig, so kann auch die Parteienstellung bei UVP-Verfahren aberkannt werden. Nachdem das Verfahren sehr umfangreich war und ist, um diesen Status zu er- und behalten, ist es unbedingt nötig unseren Mitgliederstand zu halten.

Rückfragen bzw. die Einholung weiterer Informationen sind schriftlich an bi-neumarkt@gmx.at
zu richten und werden zeitnah und selbstverständlich gerne beantwortet.

Mit freundlichen Grüßen
I. Kirchleitner für den Vorstand der BI Neumarkt

Jänner 2022

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